Impressionen 2025

Das war das Zeggern 2025 – Die Sulm und die Weinberg‘-Das Sulmtal in Rebenlaune

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Am 30. und 31. August verwandelte sich der idyllische Schlosspark unweit des Schlosses Gleinstätten bereits zum 23. Mal zu einem besonderen Festplatz. Unter dem Motto „Die Sulm und die Weinberg – das Sulmtal in Rebenlaune“ ging an diesem Wochenende das Zeggern über die Bühne und begeisterte am Sonntag bei strahlendem Sonnenschein wieder sehr viele regionale und internationale Gäste; die bereits am Samstag Abend dem Regen trotzten und fröhlich feierten. 

Alljährlich wird beim Zeggern – neben ausgezeichneter Kulinarik und sehr guter musikalischer Unterhaltung – ein neues Thema rund um Brauchtum, Tradition und Volkskultur in den Mittelpunkt gerückt. Im heurigen Jahr drehte sich daher alles rund um das Thema Weinanbau im Sulmtal.

Eröffnung am Samstag trotzte dem Regen 

Punkt 17 Uhr setzte in der Marktgemeinde Gleinstätten starker Regen ein, der dann leider die ganze Nacht nicht mehr aufhören sollte. Im Haus der Musik trafen zeitgleich unsere wertvollen Zeggern-Sponsoren zu einem kleinen Empfang ein. Der feierliche Sponsoreneinzug mit der Marktmusikkapelle Arnfels unter Kapellmeister-Stv. Gabriel Haring fiel zwar ins Wasser. Die Damen und Herren aus Arnfels zeigten sich – unter der Patronanz der Raiffeisenbank Gleinstätten-Leutschach-Wildon –  in einem Zelt wetterfest und stimmten zum schwungvollen Dämmerschoppen an.  Ausgestattet mit regenfester Kleidung, genossen unerwartet viele Einheimische und auch Urlaubsgäste die einmalige Zeggern-Stimmung unter den grünen „Sonnen“-Schirmen. Die Herren der Kreuzberg Blos zeigten sich ebenso wetterfest und „zeggerten“ mit ihren Instrumenten, mit Gesang und guter Laune von Stand zu Stand. 

Perfekte Zeggern-Zutaten am Sonntag 

Bereits die frühen Morgenstunden kündigten an, dass der Sonntag seinem Namen gerecht wird: Strahlend blauer Himmel, nur weiße Schäfchenwolken am Himmel, ein herrlich dekorierter Festplatz im idyllischen Schlosspark, fröhliche Veranstalter:innen und Gäste in freudiger Erwartung, was denn an diesem Tag am Programm steht – die perfekten Zutaten für einen herrlichen Zeggern-Sonntag. 

Zum Frühschoppen fanden sich die Musiker:innen des Musikvereins Gralla unter Kapellmeister Mathias Pechmann ein und unter der Patronanz der fahrmilie Paier begeisterten sie mit einem lebendigen Frühshoppen und die vielen Gäste labten sich bereits an der hervorragenden Zeggern-Kulinarik.

Jeder Veranstalter-Verein kredenzt kulinarischen Hochgenuss aus der Steiermark. Zu den Klassikern zählen dabei ua. die Schwammsuppe mit Sterz, die Flecksuppe, der Fisch im Bierteig, gebackene Hendl-Haxn die Breinwurst, die Ruabnspiralen oder das Zeggernwürstel. Aber auch eine steirische Curry-Wurst, eine Zeggern-Box, der Zeggern-Burger und herrliche Palatschinken fehlen beim Zeggern nie. 

Dazu genoss man steirische Weine an der Weinkost, die themenbezogen alle regionalen Qualitätsweine aufbot, das Zeggernbier oder regionale Säfte und die hausgemachten Mehlspeisen und ein guter Kaffee rundeten das kulinarische Angebot ab.

Das Zeggern ist ein Familienfest und daher bieten die Mitarbeiter:innen der Raiffeisenbank Gleinstätten-Leutschach-Wildon mit dem Kinderprogramm „Sumsi on Tour“ ein außergewöhnliches Angebot für alle Altersklassen. Nicht nur, dass sich die Kinder auf einem großen Gemeinschaftsbild verewigen können – sie haben auch andere schöne Möglichkeiten, sich zu verweilen: Puzzles können gebaut , Bilder gemalt und Dosen geschossen werden. Zwei kreative Damen schminkten die Kinder wieder in absoluter Präzision zu wunderschönen Kätzchen, Tiger, Löwen oder Meerjungfrauen und die Zuckerwatte war bei allen ein Hit. „Sumsi on Tour“ ist eine absolute Bereicherung für unser Zeggern und wir bedanken uns herzlich für den Einsatz.

Das Highlight: Der Festumzug 

Am Nachmittag erwarteten die vielen Gäste  – sie kamen aus der Steiermark, aus Tirol, aus Kärnten, aus Niederösterreich, aus Bayern, aus Flensburg, aus Köln, aus Hamburg und aus Großbritannien – gespannt und neugierig den Festumzug der 14 Veranstalter-Vereine zum Thema „Die Sulm und die Weinberg'“ und sie wurden nicht enttäuscht. 

Für den Einzug der Weinkönigin Magdalena und der Weinprinzessin Lea stellte die Marktgemeinde eine prachtvolle Kutsche bereit, die durch herrliche Blumen geschmückt und von zwei anmutigen Pferden zur Eröffnung über den Festplatz gezogen wurde.

Dahinter folgten viele Kinder, die mit einem langen, blauen, fließenden Stoffband die Sulm – die Lebensader des Sulmtales – symbolisierten. 

Danach folgten die von jeweils zwei Vereinen gemeinsam gestalteten Wägen, die das Weinjahr darstellten.

Der Klapotetz – traditionell zu Jakobi am 25. Juli aufgestellt – ist ein hölzernes Windrad in den Weingärten, das die Trauben vor Vögeln schützt und den Beginn der Reife- und Erntezeit einläutet. Die VP-Frauen, die Bäuerinnen und der Bauernbund brachten mit ihrem Wagen einen Klapotetz vom Klapotetzhof Silberschneider auf den Festplatz. 

Den Weingarten und die Weinlese thematisierten die Landjugend und die Haslacher Perchten auf ihrem herrlichen Festwagen, auf dem sie einen kleinen Weingarten aufbauten. Die unterschiedlich hohen „Stiepfl“ symbolisierte die Steilheit der Weingärten in der Südsteiermark und im Sausal. Weingartenarbeit ist sehr viel „Handarbeit“, wie auch die Weinhoheiten bestätigten. Die handgelesenen Weintrauben wurden in einer wunderschönen, alten „Butt’n“, die mit herrlichen Schnitzereien versehen war, gesammelt und gleich nach der Ernte zum nächsten Festwagen gebracht, um dort verarbeitet zu werden. 

Dort hatte die Musikkapelle Pistorf hat gemeinsam mit der Feuerwehr Gleinstätten eine 120-Jahre alte, händisch zu betreibende Rebelmaschine aufgebaut. Damit wurden direkt vor Ort die geernten Trauben von den Stielen gelöst und die Trauben im Anschluss von einer ebenso mit Muskelkraft betriebenen alten Weinpresse gepresst und der herrliche Traubensaft strömte. 

Am nächsten Wagen zeigten die FF Prarath und die Marktmusik Gleinstätten sodann, wie der Traubensaft im Keller zu herrlichem Wein vergoren und dann in Flaschen abgefüllt wird. Wunderschöne Eichenfässer mit der Gärglocke und eine Abfüllmaschine verdeutlichten, dass die Zeit nach der Ernte und dem Pressen nicht weniger arbeitsintensiv für die Weinbauer und -bäuerinnen ist. 

Die herrlichen, fertigen Weine – in diesem Fall alle Weine aus der Region rund um Gleinstätten – wurden am wunderschönen Verkostungs-Wagen des ESV-Gleinstätten und des FC Pistorf Schatz schlussendlich gebührend verkostet. Weinbaudirektor Martin Palz und die Weinhoheiten erklärten direkt am Wagen, wie man Weine richtig verkostet, wie sich die Rebsorten geschmacklich unterscheiden und sie kamen zum Schluss, das der Wein dem Genießer einfach schmecken darf. 

Und zu Guter Letzt darf bei diesem Thema natürlich der typische Buschenschank der Südsteiermark nicht fehlen. Der Seniorenbund Gleinstätten und der SV Tondach Gleinstätten scheuten keine Mühen und bauten auf ihrem Wagen eine beeindruckende, eingeheizte „Selch“ (Räucherkammer) auf. Sie zeigten, wie man früher händisch den Speck durch eine Mühl „trieb“ und darauf das typische, köstliche Verhackert herstellte. Der Topf für das „eingelegte G’selchte“ fehlte natürlich genausowenig, wie der hausgemachte Laib Bauernbrot und die Germteig-Strauben. Der junge Harmonika-Spieler am Wagen spielte zünftig auf und machte Lust auf einen Besuch bei einem unserer urigen, echten Buschenschänken rund um Gleinstätten. 

Zum Abschluss dieses schönen Festzuges und brachte die Kutsche das Organisationsteam Fritz Stiegelbauer, VDir. Mag. (FH) Josef Muchitsch und Johannes Prattes auf den Festplatz und gemeinsam sammelte man sich für ein Erinnerungsfoto und ein gemeinsames Lied mit den Ehrengästen, Bürgermeisterin und Vizebürgermeister und den Obleuten der Vereine um den großen Gleinstätter Klapotetz. Das bekannte Volkslied „Die Sulm und die Weinberg“ durfte bei diesem Motto nicht fehlen. Die Chorgemeinschaft St. Martin unter der Leitung von Willi Schönegger – vertreten durch Johannes Loibner – stimmte das Lied an und so viele im Publikum stimmten mit ein. Ein einmaliger Abschluss des Festumzuges war gelungen und die Gruppe Freiheit unplugged übernahm dann für einen zünftigen Zeggernausklang.

Danke und wir freuen uns schon auf 2026

Wir danken unseren zahlreichen Gästen, dass sie das Zeggern mit ihrem Besuch immer zu etwas Besonderen machen. Wir danken allen Akteuren, die im heurigen Jahr mitgewirkt haben und das Zeggern einzigartig gemacht haben. Wir danken allen Mitgliedern der 13 Vereine und der Marktgemeinde Gleinstätten für dieses herausragende Engagement an jeder Ecke des Festplatzes und bei den grandiosen Festwägen.

Gemeinsam haben wir schon wieder Ideen für das Programm für das nächstjährige Zeggern. Am 5. und 6. September laden wir wieder ein, unser herausragendes Herbstfest zu genießen.